Friedrich P. Schuster

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Historie

Stuckateur-1138

Historie

Bis ins Altertum – um die Zeit 900 vor Christus – lassen sich die Anfänge der Stuckarbeit zurückverfolgen. Insbesondere Griechenland und Italien gelten als die Wiege des Stucks. Was anfänglich als Schutz für Hauswände gedacht war, entwickelte im Laufe der Jahrhunderte zu einem wahren Kunsthandwerk, in dessen Bezeichnung (ital. Stucco: weiße Kunst) auch die Ableitung der Berufsbezeichnung „Stukkateur“ begründet liegt.

Im Zuge der Renaissance verbreitete sich das Handwerk von Italien nach ganz Europa und somit auch nach Deutschland, wo es mitunter im Barock und Rokoko sowie in der Gründerzeit des 19. Jahrhunderts seine Blütezeit erlebte. In jener Epoche galten Stuckateure als wichtige Gestalter von vorwiegend kirchlichen aber auch repräsentativen weltlichen Innenräumen und wurden ebenso wie Maler und Bildhauer als wahre Künstler betrachtet. So zählten bedeutsame Persönlichkeiten wie die Brüder Asam und die Gebrüder Johann Baptist und Dominikus Zimmermann zu den wohl bedeutendsten Stuckateuren der Kunstgeschichte.

In den vergangenen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hat sich das Stuckhandwerk aufgrund der industriellen Entwicklung deutlich weiterentwickelt und umfasst meist neben dem Verputzen und Anfertigen von Stuckornamenten unter anderem auch den Trockenbau sowie Rabitz- und Stuckmarmorarbeiten.